HAR004 - Zöllnerkirche

Trinitatis Kapelle Rütenbrock

Die evangelische Trinitatis Kapelle in Rütenbrock stammt aus dem Jahre 1913 und steht direkt neben dem königlichen Zollamt an der deutsch-niederländischen Grenze. 
In Rütenbrock lebten in der Zeit um die Jahrhundertwende bis zu 12 Zöllnerfamilien, um im Dienst des Deutschen Kaisers die Grenze zu kontrollieren und den Schmuggel einzudämmen. Damit sich die Zöllner nicht mit der einheimischen, vorwiegend katholischen Bevölkerung verbündeten, kamen sie meist aus protestantischen Gebieten des Reiches. Dies führte zum Bau erster evangelischer Kapellen, darunter die Trinitatis Kapelle in Rütenbrock von 1903. Die zunächst nur 9x5 m große Kapelle wurde 1953 in der Nachkriegszeit durch den Zuzug Heimatvertriebener aus den ehemaligen Ostgebieten und Facharbeitern aus den übrigen Regionen auf die heutige Größe erweitert. Genau wie das Zollhaus ist auch die 150 Sitzplätze umfassende Kapelle heute denkmalgeschützt. Trotz sinkender Mitgliederzahlen, finden noch regelmäßig Gottesdienste statt. Eine Stiftung und ein Ausschuss der ev. Luth Kirchengemeinde in Haren befasst sich mit dem Erhalt Kapelle.