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Ort
Haren (Ems)
Kategorie
Naturpark , Geopark , Naturpark Moor/Veenland
Ort | Haren (Ems) |
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Kategorie | Naturpark , Geopark , Naturpark Moor/Veenland |
In der parkähnlichen Grünfläche wird der Toten des Emslandlagers gedacht. Es waren Kriegsgefangene aus verschiedenen Ländern, die in diesen Lagern an Unterernährung und Krankheit gestorben sind. Im Emsland und der benachbarten Grafschaft Bentheim gab es insgesamt fünfzehn dieser sogenannten Emslandlager. Errichtet von den Nationalsozialisten, dienten sie als Straf- und Kriegsgefangenenlager. Ein Reiterstandbild mit Pferd prägt das Gelände. Auf diesem ruhen 98 laut Gräberlisten namentlich bekannte, sowjetische Soldaten in Einzel- und 2.000 bis 4.000 Kriegsgefangene in drei Massengräbern. Nur 332 sind bisher namentlich bekannt. Die Justizverwaltung ließ das Lager VIII Wesuwe errichten, um das System der emsländischen Strafgefangenenlager von sieben auf fünfzehn Lager auszubauen und mehr Strafgefangene zur Moorkultivierung einsetzen zu können. Das Lager war für 1.000 Strafgefangene geplant und im Juni 1938 fertiggestellt. Im September 1938 wurden acht Baracken abgebaut und im Raum Zweibrücken (Pfalz) neu errichtet, wo Strafgefangene Zwangsarbeit zum Ausbau der Befestigungen am „Westwall“ leisten mussten. Bis Mai 1939 wurde das Lager Wesuwe wieder aufgebaut, jedoch bis zum Sommer nicht mehr belegt. Nach Kriegsbeginn im September 1939 übernahm das Oberkommando der Wehrmacht das Lager als Kriegsgefangenenlager und ordnete es als Zweiglager dem Kriegsgefangenen-Mannschaftsstammlager VI B Neu Versen zu. 1939/40 waren jedoch nur wenige Kriegsgefangene in Wesuwe untergebracht. Erst nach den militärischen Anfangserfolgen nach dem Überfall auf die Sowjetunion erhöhte sich ihre Zahl deutlich. Im September 1941 war das Lager mit 2.100 kriegsgefangenen sowjetischen Soldaten belegt. Die harte Zwangsarbeit bei der Moorkultivierung, in der Landwirtschaft und gewerblichen Unternehmen führte in Verbindung mit den unzureichenden Lebensbedingungen und mangelhafter Ernährung zum Tod zahlloser Kriegsgefangener. Die Lagerleitung verhängte oft drakonische Strafen. Aufgrund der nationalsozialistischen Rassenideologie wurden vor allem die sowjetischen Kriegsgefangenen rücksichtslos behandelt.
Quelle:
Stiftung Gedenkstätte Esterwegen; Bernd Faulenbach und Andrea Kaltofen (2019): Hölle im Moor: Die Emslandlager 1933-1945, 3. Auflage
Weitere Informationen zu den Kriegsgräbern und den Lagern finden Sie in der Gedenkstätte Esterwegen www.gedenkstaette-esterwegen.de.