ICH SEHE: Eine kleine Eichenansammlung und einen Parkplatz am „Düner Weg“ mit einer Bank zum Verweilen. An der Weggabelung führt der Wanderweg an einer auffälligen Eiche vorbei.
Diese Eiche hat eine Geschichte: sie diente in vergangenen Zeiten als Friedenssymbol. Heinz Albers vom Heimatverein Wesuwe ist ortskundig und erzählt als Wanderführer auf seinen begleiteten Touren gern die Historie dieser imposanten Eiche: sie wurde einst als Mahnmal für Grundstücksstreitigkeiten im Zuge der Markentrennung gepflanzt. Schon damals führte ein alter Sandweg als Kirchweg von Gut Düneburg nach Wesuwe an den Eichen vorbei und noch heute thront die Friedenseiche über diesem Weg.
Eichen sind sehr langlebig. Zusammen mit ihrem knorrigen Wuchs vermitteln sie den Eindruck von Beständigkeit und Durchhaltevermögen. Stark wie eine Eiche – heißt es im Volksmund. Diese starken Charaktereigenschaften waren symbolisch für die Deutschen im Heiligen Römischen Reich. Sie galt als standfest, treu und unerschütterlich, sodass deutsche Fürsten und Könige sie als Symbol für den Frieden verwendeten. In der Folgezeit änderte sich ihre Bedeutung jedoch: Mit der Reichsgründung 1871 und dem Gefühl nationaler Einheit zog das Eichenlaub in die deutsche Symbolsprache ein. In der Zeit des Nationalsozialismus unter Adolf Hitler wurden viele sogenannte Hitler Eichen gepflanzt, als urdeutsches Kennzeichen. Die Friedenseiche am Düner Weg ist Zeitzeuge dieser Ereignisse und sollte als Zeichen ihrer eigentlichen Symbolkraft immer an den Frieden erinnern.
Die Pausenbank lädt Wanderer ein, inne zu halten und im Schatten der alten Eiche über die Geschehnisse in der Geschichte und den Frieden nachzudenken.