ICH SEHE: Eine große Buche am Wegesrand, nahe des Wanderknotenpunktes 2
Eine Buche als Zeichen der Liebe
Am 26. Juli 1937 ritzte Bernhard Kappen, langjähriges Mitglied des Heimatvereins und „Wesuweer Original“, seinen Namen und den seiner späteren Frau in die Buche am Wegesrand von Gut Düneburg ein.
Buchen eignen sich mit ihrer glatten Rinde besonders gut, um seinen Namen zu verewigen. So zeugt dieser Baum noch heute von der Liebe des Ehepaares, auch lange nach ihrem Tod. Die Buche gilt als Lebensspender und Zeichen für lange Beständigkeit. Bernhard Kappen scheint damit eine hervorragende Wahl für sein Versprechen der Liebe ausgesucht zu haben. Da Bäume von der Spitze aus wachsen, rutscht das verewigte Herz mittlerweile minimal ein paar Zentimeter im Leben des Baumes nach oben.
Bei allen Bäumen sitzt unter der Borke das sogenannte Kambium, das ist die dünne Schicht zwischen der Rinde und dem Holz. Es ist die einzige teilungsaktive Schicht des Stammes. Sie bildet nach außen den Bast und nach innen Holzzellen. Der Bast leitet Zuckerlösungen in Leitbahnen durch den Baum. Wird ein Herz in die Rinde geritzt, sind diese zu klein, als dass der Baum dauerhaften Schaden nimmt. Wird die Rinde oberflächlich verletzt, bildet der Baum in der nächsten Wachstumsperiode neue Zellen und überwallt die Wunde. So sind die Zeichen der Liebe lange Jahre im Baum zu erkennen.