Das Mickelmeer liegt inmitten des Baccumer Forstes südlich der Bundesstraße 214. Das Gewässer bildete sich in einer während der letzten Eiszeit entstandenen Dünenmulde, die eine Fläche von etwa 5 ha umfasst. 1956 wurde das Gewässer als Naturdenkmal ausgewiesen. Früher zeichnete sich das Naturdenkmal durch eine ganze Reihe seltener Tier und Pflanzenarten aus. So konnte im Rahmen einer Rote-Liste-Geländekartierung des Niedersächsischen Landesamtes für Ökologie hier 1992 die äußerst seltene Blumenbinse (Scheuchzeria palustris) nachgewiesen werden. Durch Grundwasserabsenkungen und die dürren Sommer der vergangenen Jahre (seit 2003) ist der Wasserpegel des Heideweihers jedoch mittlerweile stark abgesunken und so konnten sich auf den Moorflächen zahlreiche Bäume und Gebüsche ansiedeln. Die offene Wasserfläche ist auf nur wenige Quadratmeter zusammengeschrumpft. Die Vegetation
wird nunmehr (2010) von ausgedehnten Rasen des Pfeifengrases (Molinia caerulea) und von Herden der Flatterbinse (Juncus effusus) beherrscht. Letztere deutet auf den Beginn einer Eutrophierung hin. Zu den noch in jüngster Zeit vorkommenden floristischen Besonderheiten gehören Moorlilie (Narthecium ossifragum), Sumpfblutauge (Potentilla palustris), die Gewöhnliche Moosbeere (Vaccinium oxycoccos)., die Faden-Segge (Carex
lasiocarpa) und das Scheidige Wollgras (Eriophorum vaginantum). Am Rande konnten sich - als Reste größerer Heideflächen - einzelne Wacholder (Juniperus communis) halten. Ferner leben am Weiher zahlreiche Libellen wie die Glänzende Binsenjungfer und die die Hochmoor-Mosaikjungfer. Belegt sind außerdem das Vorkommen des
Moorfrosches, des Moosbeerenbläulings und der Kreuzotter. Drei Moorwasserpegel sollen Auskunft über die aktuellen Grundwasserverhältnisse in dem von Austrocknung
bedrohten Feuchtgebiet geben.