Das Geotop "Tunxdorf-Nenndorf-Rhede" umfasst ein ca. 618 ha großes Schutzgebiet und liegt im Norden des Landkreises Emsland. Es gehört zum EU-Vogelschutzgebiet V16 Emstal von Lathen bis Papenburg und ist somit Bestandteil des europaweiten Schutzgebietnetzes Natura 2000.
Das Landschaftsschutzgebiet umfasst einen Ausschnitt des Niederungsgebietes der Ems und wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Der vorherrschende Teil der Flächen wird als Acker oder Ackergras bewirtschaftet. Dauergrünland ist kleinflächig vorhanden. In einigen Bereichen wachsen Hochstauden sowie Weidengebüsche und sonstige Feldgehölze.
Im Geotop befindet sich mit der Tunxdorfer Ahe eine Besonderheit, denn das kaum vorhandene Gefälle und die Abdeichung von der Ems machen sie fast zu einem Stillgewässer. Hier sind die Uferbereiche von feuchten Hochstaudenfluren geprägt. Vereinzelnt sind auch Auenwaldfragmente mit Erlen- und Eschenvorkommen entlang der Tunxdorfer Ahe vorhanden. Der Rottsee gehört zum Landschaftsschutzgebiet und dient als Schlafgewässer für eine Vielzahl von wertgebenden Vogelarten.
Das gesamte Gebiet ist ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche bedrohte Brut- und Rastvögel. Unter den Brutvögeln sind unter anderem Wachtelkönig, Großer Brachvogel, Rotschenkel, Kiebitz und Uferschnepfe zu nennen. Als wertbestimmende Gastvogelarten kommen zB. Zwerg- und Singschwäne vor.
Die Unterschutzstellung des Gebietes hat zum Ziel, die Funktionen des Gebietes für diese und noch zahlreiche weitere Vogelarten zu sichern und weiter zu entwickeln.
Zuständig ist der Landkreis Emsland als untere Naturschutzbehörde.