Bei Erdölförderung denken die meisten an die USA. Doch auch hierzulande wird der Schmierstoff für Wirtschaft und Autos mit 100 Bar Druck aus dem Boden gepumpt. Die flächenmäßig größten Erdölfelder auf dem Festland liegen im deutsch-niederländischen Grenzgebiet. Hier werden jährlich rund 230.000 Tonnen Öl gefördert. In deren Zentrum liegt die kleine Stadt Gemeinde Twist; sie ist sozusagen das Dallas von Deutschland. Twist bildet zugleich auch das Herzstück des deutsch-niederländischen Naturpark Moor-Veenland, einem riesigen Rückzugsgebiet für Vögel wie dem seltenen Blaukehlchen, dem Neuntöter oder Rotmilan. Auch seltene Pflanzen – beispielsweise Schnabelried, Pfeifengras und Glockenheide – haben hier ihr Zuhause.
Das Erdöl-Erdgas-Museum (Flensbergstraße 13, 49767 Twist), das inmitten der Erdölfelder liegt, informiert über das schwarze Gold. Besucher erfahren hier, was Weinöl ist und wie Pipelines funktionieren. Kinder bauen mit einer Handpumpe im Museum fünf Bar Druck auf und entdecken, in welchen Produkten Öl enthalten ist. Bis zum nächsten Jahr wird das familienfreundlich zertifizierte Museum, das dienstags bis sonntags von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet ist, um einen Rundbau in Form eines Öltanks erweitert. Erwachsene zahlen 3,00 Euro, Schüler und Studenten 1,00 Euro Eintritt.