Große Entfernungen zwischen emsländischen Nachbarn waren schon „domaals“ kein Problem. Im Gegenteil: Aus dem Zusammenhalt zwischen Nachbarschaften im einst dünn besiedelten und armen Emsland wurde der Grundstein für eine blühende Wirtschafts- und Tourismusregion gelegt.
Aber noch einmal zurückgeblickt: Der Emsland-Plan wurde durch den Deutschen Bundestag im Jahre 1950 beschlossen - mit dem Ziel, das damalige rückständige Emsland dem Lebensstandard der Bundesrepublik anzugleichen. Und diese Unterstützung haben die Emsländerinnen und Emsländer – auch dank eines guten Miteinanders - erfolgreich genutzt. Aus Hilfsbereitschaft entstand Geselligkeit und umgekehrt, aus einem hohen Engagement das Ehrenamt und aus all diesen bodenständigen Eigenschaften entstammt das starke Heimatgefühl der Einheimischen. Und das ist auch für unsere Gäste erlebbar.
Dokumentiert und anschaulich dargestellt ist die Geschichte der Menschen und des Moores in den Emsland-Museen, zum Beispiel im Emsland Moormuseum und im Emslandmuseum Lingen. Aber vor allem in den vielen traditionellen Heimathäusern sind der starke Zusammenhalt und das intakte Vereinsleben für Besucher sicht- und erlebbar.
Am liebsten spricht der Emsländer Plattdeutsch. Insbesondere auf den Dörfern wird mit dieser traditionellen, unkomplizierten Sprache noch heute kommuniziert. Und damit die „Emsland-Sprache“ erhalten bleibt, wird das „Platt proten“ gepflegt. Zum Beispiel in zahlreichen Theaterstücken, die in Arbeitsgemeinschaften, meist ehrenamtlich organisiert sind. Und Gäste und Besucher sind jederzeit herzlich einladen nach dem Motto „Kiek mol weer in!“.