Die Tage werden kürzer, die Dunkelheit ist bereits am Nachmittag greifbar. Doch im Emsland kommt auch in der dunklen Jahreszeit keine Langeweile auf – im Gegenteil: spannende Führungen laden im Herbst und Winter ein, in andere Welten mit schaurigen Geschichten und ungewöhnlichen Einblicken einzutauchen, beispielsweise im Schloss Clemenswerth, bei einer gespenstischen Führung im Moor oder beim Minigolf spielen in der Dunkelheit. Informationen zu allen Angeboten (Termine, Preise, Kontakt etc.) gibt es im Blog der Emsland Tourismus unter dem Stichwort „Führungen in der Dunkelheit“ (www.emsland.com/service/emsland-blog) und telefonisch unter 05931 442266.
Lichter geistern durchs Schloss
Von außen ist das Schloss Clemenswerth ein prachtvolles Anwesen, von innen ein geheimnisvolles Gemäuer. Auf Taschenlampenführungen entdecken Besucher die unbekannten Seiten des Jagdschlosses und erkunden Ecken, die sonst nicht zugänglich sind, wie beispielsweise die Kellergewölbe. Und wieso knarzt der Klostergarten im Dunkeln so geheimnisvoll? Die Führung gibt es in drei Varianten für Kinder, Erwachsene und Familien. Taschenlampen nicht vergessen!
Nachts sieht alles ganz anders aus …
Haselünne und Meppen können nach Einbruch der Nacht auf unterhaltsame Weise kennengelernt werden: Ein Nachtwächter – einst dazu da, die Uhrzeit zu verkünden und vor Gefahren zu warnen – zeigt Besuchern die beiden historischen Städte in schummriger Atmosphäre. Im Laternenschein werden Orte besucht, die man am Tag gar nicht oder ganz anders wahrnimmt, und dabei allerlei Sagenhaftes, Interessantes und Erstaunliches erzählt.
Zu Gast bei einem waschechten Gespenst
Nichts für schwache Nerven ist die Spökenkieker-Tour auf der Von-Velen-Anlage (www.von-velen-anlage.de) in Papenburg. Besucher erwartet neben dem Freilichtmoor im Feuer- und Fackelschein ein waschechtes Gespenst. Wer nach dieser übernatürlichen Begegnung noch nicht davongerannt ist, dem erzählt der Spökenkieker schauerliche, lustige und nachdenkliche Geschichten über das Leben der frühen Siedler – mal auf Platt, mal auf Hochdeutsch. Wer mag, kann danach noch Glühwein und Buchweizen-Pfannkuchen im Papenbörger Hus genießen.
Wo es gruselig knackt im Gebälk
Auch das Emslandmuseum in Lingen (Ems) ist im Schein der Taschenlampe ein geradezu gespenstischer Ort. Im Mittelpunkt stehen ausnahmsweise mal nicht Bilder und Exponate, sondern die besondere Atmosphäre im alten Kutscherhaus. Verwinkelte Räume, eine windschiefe Treppe von anno dazumal, knarrende Türen und knarzende Fußböden lassen einen Besuch bei Dunkelheit zum Abenteuer werden. Im Kegelschein der Taschenlampen blickt man in die Augen der Emsländer von einst, deren Porträts die Wände des historischen Gemäuers schmücken. Hat da nicht gerade ein Auge gezwinkert?
Im Dunkeln ist gut … Minigolf spielen
Niedersachsens erste Indoor-Minigolf-Anlage mit einer faszinierenden Schwarzlicht-Erlebniswelt befindet sich in Lingen. Hier kann man – umgeben von Meerjungfrauen oder Pharaonen – mit 3-D-Brille und allen Sinnen das Minigolfen genießen. Auf 400 Quadratmetern sind sechs bunte Themenwelten mit insgesamt 18 Minigolfbahnen entstanden.
Zugvögel beobachten im Naturpark Moor-Veenland
Wer meint, dass im Winter nichts los ist im Moor, der wird im Naturpark Moor-Veenland am 25. November eines Besseren belehrt. Auf einer Wanderung durch das Bargerveen nehmen die Naturparkführer Interessierte mit zu den Zugvögeln, die sich jährlich zu Tausenden vorübergehend im Moor niederlassen – ein beeindruckendes Naturschauspiel. Dabei orientieren sie sich am Tagesablauf der einzelnen Vogelarten. Nach einem Abstecher zu den Schwanzmeisen beginnt mit dem Einbruch der Dämmerung die Stunde der Wasservögel. Als erstes werden Kormorane ihren Übernachtungsplatz in den toten Birken ansteuern – bis zu 200 Exemplare auf einmal. Noch beeindruckender ist die Rückkehr der Tundra-Saatgänse, von denen im vergangenen Jahr 30.000 im Bargerveen gezählt wurden. Wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk sind ebenso empfohlen wie eine Kamera.