Er wird auch als der „deutsche Whisky“ bezeichnet: Korn hat in Deutschland eine lange Tradition und wird bereits seit über 600 Jahren destilliert. Bis vor kurzem galt Korn noch als Altherrengetränk; doch nach Whisky und Gin entwickelt sich nun Korn als das Trendgetränk bundesweit. Mit inzwischen 14,8 Prozent Marktanteil liegt Korn bereits an dritter Stelle hinter Likören (26,3 %) und Wodka (19,8 %), aber schon vor Rum (11,3 %) und Whisk(e)y (10 %) nach Angaben des Statistischen Bundesamtes.
Haselünne im Emsland ist seit Jahrhunderten unzertrennbar mit der klaren Spirituose verbunden. Das beschauliche Städtchen mit rund 13.000 Einwohnern gilt als die Kornhauptstadt der Bundesrepublik. Drei Kornbrennereien bieten Führungen mit Verkostungen, Veranstaltungen und Betriebsbesichtigungen an: der Familienbetrieb Rosche, die Private Kornbrennerei Heydt und das Traditionsunternehmen Berentzen. Und zeigen so, wie es gelingt, uralte Tradition auf moderne Weise erfolgreich fortzuführen. Alle Infos zum Korn aus Haselünne mit Angeboten für Touristen und Gruppenreisende unter www.emsland.com.
Bei Rosche werden seit 1792 Kornspezialitäten hergestellt – der Familienbetrieb baut das Getreide selbst an und verarbeitet es zu Edelkorn und Likören. Besucher erfahren in der „Ur-Haselünner Korn-Academie“, was einen guten Korn auszeichnet und wie er hergestellt wird. Nach überstandener Prüfung auf den historischen Schulbänken erhalten die Teilnehmer ihr „Korndiplom“. Die Korn-Kammer in Rosches Mühle bietet Gästen die Gelegenheit, Korn einmal aus einer neuen Perspektive im Rahmen einer Zeitreise kennenzulernen. Infos: www.rosche.de
Die Private Kornbrennerei H. Heydt wurde 1860 gegründet und wird mittlerweile in der fünften Generation geführt. Zum Marken-Portfolio der Brennerei gehören klare Spirituosen sowie Kräuterliköre, leichte Fruchtspirituosen und Drinks auf Wodkabasis. Eine Besonderheit ist der gelagerte Korn, der über vier Jahre und auch länger in Whisky- oder Sherry-Fässern reift. Besichtigungen sind immer von Montag bis Samstag zwischen 10 und 18 Uhr möglich, die cirka zwei Stunden dauern. Infos: www.heydt.de
Bei Berentzen können die historischen Burgmannshöfe, das Brennereimuseum, die neue Hofdestillation und das Fasslager besichtigt werden. Für Besuchergruppen gibt es das „Night Guide“-Angebot, bei dem sie auf den Spuren der alten Destilliermeister wandeln und dabei Wissenswertes über die Kunst des Brennens und Trinkens erfahren. Danach geht es zum feucht-fröhlichen Teil über – einer ausgiebigen Verkostung. Tagungen und Workshops sind im Hansesaal und historischen Rittersaal möglich. Infos: www.berentzen-hof.de