Vom Flusslauf abgeschnitten
Das Emsland ist bekannt für seine überwiegend flache Landschaft. Der Untergrund ist zudem sehr sandig, da Gletscher während der Saale-Kaltzeit (300.000 bis 126.000 Jahre vor heute) u. a. große Mengen Sand in die Region mitbrachten. Durch das geringe Gefälle und den formbaren Untergrund konnte die Hase sehr viele Flussschleifen ausbilden. Auch bei dem hier zu sehenden Hasealtwasser handelt es sich um eine ehemalige Flussschleife im Unterlauf der Hase. Sie hat keine Verbindung mehr zum Fließgewässer – anders als ein Altarm, der nur an einem Ende vom Hauptstrom abgetrennt wurde. Wie viele andere Flussschleifen der Hasewurde auch diese hier in den 1950er-Jahren künstlich abgetrennt. Ziel war es, durch die Verkürzung des Flusslaufes Hochwasser schneller abzuleiten und gleichzeitig neue landwirtschaftliche Nutzflächen zu schaffen. Dazu wurden die Ufer des begradigten Flusses befestigt und eng eingedeicht. Eine natürliche Flussdynamik ist so praktisch ausgeschlossen.