Früher war mehr Moor: 3,5 Meter über der jetzigen befand sich einst die Mooroberfläche des Provinzialmoores. Im benachbarten Bargerveen waren es sogar acht Meter. Beide Moorgebiete waren damals Teile des Bourtanger Moores, des ehemals größten Hochmoorkomplexes in Mitteleuropa. Für das enorme Moorwachstum waren vor allem zwei Faktoren ausschlaggebend: der Untergrund und das Klima. Nach der letzten Kaltzeit (Weichsel-Kaltzeit 115.000 bis 11.600 Jahre vor heute) begann die Bodenentwicklung im sandigen und flachwelligen Untergrund. Dabei führten chemische Verlagerungsprozesse vom Oberboden in einen tieferen Bodenhorizont dazu, dass sich dieser dunkel verfärbte und verfestigte (Podsolierung). Dieser sogenannte Ortstein kann so fest werden, dass er sogar wasserstauend wirkt. Bei einem feucht gemäßigten Klima fiel mehr Niederschlag, als durch Verdunstung, Abfluss oder Versickerung verloren ging. In Senken konnten sich daher über dem Ortstein Seen bilden, die mit der Zeit verlandeten. So entstanden zunächst Niedermoore. Auf diesen entwickelten sich später dann Hochmoore.
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