Alte Mühle in Andervenne
Das Gebäudeensemble der Korn- und Sägemühle Mühle in Andervenne besteht aus 4 Bauabschnitten.
1904 entstand am südwestlichen Rand des Großen Eschs im Oberdorf von Andervenne ein erster Bauabschnitt mit den Grundmaßen von ca. 7 x 7 m in 1 ½-geschossiger Ausführung mit Satteldach. Im Gebäude war eine Sägemühle untergebracht, die vermutlich mit Dampf (stationäre Lokomobile) angetrieben wurde. Von der ursprünglichen Einrichtung ist allerdings nichts mehr übrig geblieben.
Ende der 30er oder Anfang der 50er Jahre des 20sten Jahrhunderts wurde das Gebäude zur Straße hin etwa um die gleichen Abmessungen vergrößert, jetzt allerdings 2 ½-geschossig mit Keller ausgeführt.
Ziel der Sanierung in den Jahren 2019 und 2020 war es, die äußere Erscheinung des Ensembles ohne Änderungen beizubehalten. Es sind weder Änderungen an den Fenster- und Türöffnungen, noch an der Dachdeckung vorgenommen worden.
Da die Fenster nicht mehr das Mindestmaß an Wärmedämmung erfüllen, wurden neue Fenster in zweiter Ebene innenliegend eingebaut. Der Anbau mit dem Sägegatter wurde lediglich repariert, sodass auch hier keine baulichen Änderungen nötig waren.
Eine Überprüfung von Sockelmauerwerk und Fundamentierung ergab, dass hier weder Reparatur- noch Verbesserungsmaßnahmen erforderlich waren. Auch die Farbgebung von außen konnte beibehalten werden. Die Einrichtung der Getreidemühle war nur noch fragmentarisch erhalten. Dennoch wurden die vorhandenen Teile einer Instandsetzung unterzogen, damit die Funktion der historischen Mühle erlebbar bleibt. Die Reparaturen beschränkten sich allerdings nur um die Ergänzungen abgängiger Teile, wie z.B. die Vervollständigung der Verkleidung der Mühlsteine. Eine Wiederherstellung der Funktion der gesamten Technik war nicht vorgesehen und auch nicht möglich.
Bei der Endabnahme mit dem Niedersächsischen Amt für Denkmalpflege und der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Emsland gab es keine Beanstandungen zur Ausführung der einzelnen Gewerke. Im Gegenteil, die Baumaßnahme wurde unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten als vorbildlich bewertet und als Muster einer gelungenen Sanierung angesehen.
Seit 2020 sind in der Alten Getreide- und Sägemühle Funktionsräume für den Kindergarten St. Andreas Andervenne untergebracht.