Altes Krankenhaus in Lingen. Ursprünglich befand sich das 1855 gegründete Krankenhaus in einem kleinen Wohnhaus an der Gymnasialstraße. Der Neubau des Krankenhauses wurde in den Jahren 1889/1891 vorgenommen. Er bestand zunächst aus elf Fensterachsen und wurde bis zum Jahre 1913 um acht Fensterachsen in Richtung Marktplatz erweitert.
Der zweigeschössige Bau auf hohem Kellersockel ist in sichtbarem Ziegelmauerwerk mit vielerlei Ziegelmustern ausgeführt, die besonders die Giebel schmücken. Die Fenster werden nur in den Giebeln mit neutgotischen Formen betont, im allgemeinen sind sie mit schlichten Segmentbögen abgedeckt. In der Nische über dem ehemaligen Eingang befindet sich die Figur des heiligen Bonifatius, nach dem das Krankenhaus ebenso wie die katholische Kirche in der Burgstraße benannt ist.
Ab dem Jahr 1951 wurde das Krankenhaus bis in die heutige Zeit ständig um Neubatuen erweitert. In seiner über 150-jährigen Geschichte hat sich das St. Bonifatius Hospital zu einem modernen Akutkrankenhaus der Schwerpunktversorgung mit geriatrischer Rehabilitationseinrichtung entwickelt. Es ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Westfälischen Wilhelms-Universtät Münster und verfügt über 18 Fachabteilungen mit mehr als 1.400 Mitarbeitern.