Fährmann für eine Überfahrt
Für die einen ist es eine gemächlich-ruhige Überquerung des Dortmund-Ems-Kanals bzw. der Ems, für die anderen ist es ein Highlight ihrer Radtour oder Wanderung: die Überfahrt mit der Leher Pünte.
Eingerichtet wurde die Fährverbindung im Jahr 1900 gleich nach dem Ausbau des Dortmund-Ems-Kanals. Der hatte zwar eine Verbindung zwischen Ruhrgebiet und Nordsee geschaffen, teilte jedoch die Gemeinde Lehe in zwei Teile. Dank der Pünte konnten Bauern auch weiterhin ihre Felder und Weiden jenseits der Wasserstraße erreichen. Erst in den 1960er Jahren wurde der Fährbetrieb eingestellt, da moderne landwirtschaftliche Fahrzeuge zu groß und zu schwer für das Boot geworden waren.
Erst 2001 begann der Fährbetrieb erneut, diesmal für Wanderer und für Radwanderer, die zum Beispiel auf der Rad-Route Dortmund-Ems-Kanal und auf dem Ems-Radweg unterwegs sind. Betrieben wird die Fähre von rund 40 Mitgliedern eines Vereins, der Mitgliedsbeiträge ausschließlich in Form von Arbeitskraft erhebt.
Passagiere können bei der Überfahrt selbst Hand anlegen, Fährmann spielen und fünf einfache Prüfungen ablegen. Dafür gibt es – nach vorheriger Anmeldung – das „Leher Püntenpatent“.