ICH SEHE: Eine urige, stark verwitterte Brücke, die über den tief in die Landschaft eingeschnittenen ehemaligen Moorschloot führt.
Es lohnt sich, diese Brücke über den Wesuweer Schloot genauer zu betrachten: Gebaut aus verschiedensten Steinen, typisch für die damalige Nachkriegszeit, in der sie entstand, wurden alle Materialien verwendet, die man vorfand. Einst wurden Feldsteine vom Reichsarbeitsdienst eingesetzt, der mit dem Ausheben des Grabens begann. Diese Maßnahmen waren nur von sehr kleinflächigem Erfolg geprägt. Erst mit dem Emslandplan begann die systematische Entwässerung des Gebietes. (Die Infos stammen von Horst Heinrich Bechtluft). Der Wesuweer Schloot entwässert in Richtung Norden bei Landgegge in die Ems.
Das Emsland ist eine Kulturlandschaft, in der die Anlage künstlicher Entwässerungsgräben und die Veränderung bestehender Gewässer überhaupt erst die Voraussetzungen für menschliche Besiedlung und Nutzung schufen. Im Rahmen des Emslandplanes wurden seit 1950 insgesamt 6.800 Kilometer Vorfluter und Gräben ausgebaut und 15.000 Hektar Fläche mit einer Dränentwässerung versehen, um eine Absenkung des Grundwasserspiegels zu erreichen und eine angemessene Entwässerung zu schaffen.
Weiter in Richtung der Ems war der Wesuweer Schloot 2007 ein Pilotprojekt im Emsland für eine natürlichere Ausgestaltung eines Baches. Dieser wurde 2013 fertiggestellt (NLWKN) bzw. das Teilstück weiter nördlich in Beserde nahe Haren.
Heute führt der Hünenweg vom Provinzialmoor entlang der Moorwiesen zum Fullener Wald und quert hier einen Seitenarm des Wesuweer Schloots.