Der Haren-Rütenbrock-KanalDer Haren-Rütenbrock-Kanal wurde von 1870 bis 1878 gebaut und ist Teil eines Kanalnetzes im deutschniederländischen Grenzgebiet. Der Kanal ist 14 Kilometer lang und führt von seiner Mündung in die Ems bei Haren (Ems) an die deutsch-niederländische Grenze bei Rütenbrock, wo er an das niederländische Kanalnetz anschließt.
Der Haren-Rütenbrock-Kanal ist heute die einzige schiffbare Verbindung in Nordwestdeutschland in die Niederlande. Sie wird allerdings nur noch von Sportbooten in den Sommermonaten befahren.
Warum ein Kanal?Auf deutscher Seite hat man erst sehr spät gemerkt, welchen Nutzen der Kanalbau haben könnte. Als in den Niederlanden aus dem Bourtanger Moor längst eine blühende Landschaft geworden war, begann man auch auf deutscher Seite damit, eine Reihe von Kanälen zur Entwässerung des Moores zu graben.
In die Reihe der '„linksemsischen Kanäle'' gehört auch der Haren-Rütenbrock-Kanal. Obwohl der Kanal nicht aus verkehrstechnischen Überlegungen heraus gebaut wurde, hat er sehr bald auch für die Schifffahrt eine wichtige Rolle gespielt. Nachdem die Moorgebiete trockengelegt waren, begann eine groß angelegte industrielle Abtorfung. Der so gewonnene Torf musste abtransportiert werden. Dafür boten sich die Kanäle an, die mitten in das Moor führten. Deshalb wurde der HarenRütenbrock-Kanal wichtig für den Transport und bescherte den Harener Schiffern mit ihren Pünten viel Arbeit und gutes Auskommen.