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Ort
Meppen
Kategorie
Naturpark , Naturpark Moor/Veenland
Ort | Meppen |
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Kategorie | Naturpark , Naturpark Moor/Veenland |
Zum Gedenken an den „Roten Franz“ und an seine Entdeckung im Jahr 1900 stellte der Heimatverein Versen ganz in der Nähe des Fundorts diese Sitzgruppe auf. Die Entdeckung der Moorleiche war damals eine Sensation und sie zählt bis heute zu den größten Besuchermagneten im Landesmuseum in Hannover.
Am 8. Juni 1900 jedoch war der „Rote Franz“ für seine Entdecker ein Verstorbener, dem man die letzte Ehre zu erweisen hatte. Nachdem die Geschwisterkinder Bernd und Helene Herbers (11 und 10 Jahre alt) den Leichnam beim Torfstechen in etwa einem halben Meter Tiefe gefunden hatten, wurden erst die Eltern, dann der Pastor der kleinen Bauernschaft Tuntel bei Versen herbeigerufen. Man barg die sterblichen Überreste, brachte sie in eine Scheune und hielt drei Tage lang Totenwache. So war es üblich. Da niemand wusste, welche Konfession der Mann zu Lebzeiten hatte, wurde er in einem einfachen Sarg in ungeweihter Erde vor den Friedhofsmauern in Wesuwe bestattet. Auch das war so üblich.
Erst ein halbes Jahr später erfuhr man im Landesmuseum in Hannover davon und ließ die Leiche exhumieren. Einige Ergebnisse der folgenden Untersuchung: Man hatte einen Reiter mit typischen O-Beinen aus der Eisenzeit entdeckt. Im Alter von etwa 25 Jahren war er um das Jahr 300 nach Christus durch einen Kehlschnitt getötet worden – möglicherweise in einer kriegerischen Auseinandersetzung, denn zahlreiche Narben und verheilte Verletzungen deuten darauf hin, dass Franz ein Krieger war. Den Namenszusatz „Roter“ gab man ihm, da vor allem seine Haare durch Humin- und Gerbstoffe im sauren Moorwasser intensiv rot gefärbt waren. Dass sein Körper so gut erhalten war, liegt an den konservierenden Eigenschaften des nassen Moorbodens: Er ist sauer und völlig frei von Sauerstoff.