Grabhügelfeld in den Dünentannen
Eine Reise in die Vergangenheit
Vor sich sehen Sie die Reste eines wohl einst deutlich größeren Grabhügelfeldes mit noch 20 erhaltenen Hügeln. Es stammt vermutlich aus der Bronzezeit oder der Vorrömischen Eisenzeit (ca. 2.200 v. Chr. bis ca. Christi Geburt) und somit aus einer jüngeren Epoche als die in der Nähe zu findenden Großsteingräber der Jungsteinzeit.
Alles neu ab der Bronzezeit
Etwa ab der Mitte der Bronzezeit hat es einen gravierenden Wandel bei den Bestattungssitten gegeben. Nun waren nicht mehr Körperbestattungen üblich, sondern man verbrannte die Verstorbenen auf Scheiterhaufen, gab die Asche in eine Urne und schichtete einen Hügel darauf.
Die Größe der Hügel und die Qualität und Fülle der Grabbeigaben bezeugten die hierarchische Gliederung der Gesellschaft. Einen eindeutigen Hinweis darauf können uns die erhaltenen Grabhügel leider nicht mehr geben, denn diese haben durch Erosion möglicherweise unterschiedlich stark an Höhe eingebüßt.
Aufschluss über die gesellschaftliche Stellung des Verstorbenen erhalten die Archäologen dagegen über die Beigaben im Grab: je mehr Beigaben und je kostbarer die Objekte, desto höhergestellt dürfte die Person im Leben gewesen sein.
Warum ist keine genaue Datierung möglich?
Die Datierung einer archäologischen Stätte erfolgt in der Regel über eindeutige Funde wie beispielsweise Gefäße oder Grabbeigaben. Urnen und Gebrauchskeramik weisen für jede Zeitstellung charakteristische Formen und Verzierungen auf, außerdem unterscheiden sie sich in der Herstellungsart und Materialzusammensetzung. Auch Grabbeigaben wie Schmuck oder Waffen unterliegen der Mode und technischen Möglichkeit ihrer Zeit.
Leider wurden auf diesem Grabhügelfeld bislang keine Funde gemacht, die eine zeitliche Einordnung erlauben.
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