Töddenzimmer im Haus Pott- Holtmann
Seit der Zeit um 1700 war die Familie Pott im Textilhandel in den Niederlanden tätig. 1830 errichtete der vermögende Kaufmann Pott, der im 18. Jahrhundert als einer der reichsten Kaufleute in der Grafschaft Lingen galt, das stattliche Kaufmannshaus am Markt. Der Neubau war das erste massive und zweigeschossige Privathaus in Freren und ragte aus der ansonsten noch sehr ländlichen Bebauung des Ortes hervor. Die Marktfront ist ein gutes Beispiel für den Baustil des Klassizismus.
In der oberen Etage liegt rückwärtig ein großer Salon, das sogenannte „Töddenzimmer“. Seine Einrichtung aus der Zeit um 1850 mit wertvollem Mobiliar und Gemälden ist noch vollständig erhalten. In den 1950er Jahren verlor die Fassade des Hauses durch den Einbau großer Schaufenster ihren ursprünglich sehr repräsentativen Charakter.