Vom Dorf zur Stadt. Die Gebietsreform von 1974 im Raum Meppen
Mit dem „Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Meppen“ wurden im März 1974 insgesamt 13 einst eigenständige Dörfer Teile des Meppener Stadtgebiets. Die Eingemeindung der Dörfer Apeldorn, Bokeloh, Borken, Groß Fullen, Klein Fullen, Helte, Hemsen, Holthausen, Hüntel, Rühle, Schwefingen, Teglingen und Versen sollte der Verschlankung und Vereinfachung der Verwaltungsstrukturen dienen – Teile der Dorfbewohnerschaften sahen den Akt aber auch kritisch. Vielerorts existiert bis heute, getragen von lokalen Vereinen, ein ausgeprägtes Bewusstsein der eigenen Dorfgeschichte, mit der man sich eher identifiziert als mit der Stadt, zu der das Dorf seit der Eingemeindung gehört. In der Ausstellung begibt sich das Stadtmuseum in Kooperation mit der Förderunion für Kunst und Kultur e. V. und dem Künstler:innenkollektiv Syndikat Gefährliche Liebschaften auf die Suche nach emsländischen Dorfgeschichte(n), -identitäten und -bildern im Raum Meppen, kommen dabei mit den hier lebenden Menschen ins Gespräch und lassen sie zu Wort kommen. Auch die Entwicklung der Stadt aus dörflichen Anfängen und die Herausbildung regionaler Verwaltungsstrukturen seit dem Mittelalter werden anschaulich nachgezeichnet.
Ort: Stadtmuseum Meppen, An der Koppelschleuse 19 a
Eintritt: Erwachsene 4 €, Familien 7 €, Kinder (6-16 Jahre) 2,00 €
Kooperationspartner: Förderunion für Kunst und Kultur e. V. / Syndikat Gefährliche Liebschaften