Mit der Hase-Hubbrücke verbindet Hermes eine besondere Lebensphase. In der zehnten Klasse der Realschule hatte er ein „Erbamt“ inne: Ein Jahr lang war er Laufjunge beim Buchhändler Erich Smaczny. Die Eichendorff-Buchstube in der Bahnhofstraße beschäftigte diese Laufjungen, die dafür zuständig waren, Buchbestellungen oder Zeitschriftenabonnements herumzubringen. „Dieses Amt wurde vererbt, und zwar immer an einen Jungen aus dem Abschlussschuljahr“. In diesem Jahr sei Günter Hermes etliche Male über die Hubbrücke gekommen.
Später zog es den Meppener zum Architekturstudium nach Bremen, auch eine Wasserstadt. Und von seiner späteren Arbeitsstelle am Schützenhof habe er den Dortmund-Ems-Kanal immer im Blick gehabt.
Seine Kindheitserinnerungen und die seiner Frau Annette hat der Rentner gerade schriftlich festgehalten und in Buchform gebracht. Die Kapitel sind mit „Opa erzählt“ und „Oma erzählt“ überschrieben. Die Enkel sollen lesen und staunen, wie es früher zuging. Dass Günter Hermes längst nicht mehr glaubt, dass WTAG „Wi traaut achtern Gorden“ bedeutet, sondern weiß, dass es „Westfälische Transport-Actien Gesellschaft“ heißt, ist in dem Erinnerungsbuch freilich auch festgehalten.