Knotenpunkte: 1-54-77-8-33-99-97-37-94-21-33-77-35-81-95-26-41-27-45-58-16-26-30-90-76-97-6-36-4-59-10-98-19-2-94-1
Die Radtour beginnt vor dem Neuen Rathaus von Lingen an der Stelle, wo einst der Machurius-Brunnen stand. Einer Sage zufolge, die an das im Mittelalter weit verbreitete Raubrittertum erinnert, trieb Machurius in der Emsstadt sein Unwesen. Die Brunnenfigur steht heute ganz friedlich in einer kleinen Parkanlage an der Marienstraße. Den ersten See bei der 40 Kilometer langen Lingener Seenrunde steuert man vor den Toren der Stadt im Landschaftsschutzgebiet Emstal an: Der Dieksee im Stadtteil Laxten ist 300 Meter lang und bis zu 270 Meter breit. Der kleine Sandstrand wird selten zum Baden genutzt. Umso lieber versuchen Angler ihr Glück, und Einheimische spazieren gerne am Ufer entlang. Ein paar Knotenpunkte später erradelt man den Naturraum „Brögberner Teiche- Baccumer Bruch“. Das renaturierte Areal umfasst knapp fast 1.000 Hektar Fläche und war Außenstandort der Weltausstellung „EXPO 2000“. Viele Pflanzen- und Tierarten, wie zum Beispiel der Biber, wurden in den Brögberner Teichen wieder heimisch. Apfel-Liebhaber kommen auf dem Hof Krone-Raue in Clusorth-Bramhar voll auf ihre Kosten, denn in dem Familienbetrieb dreht sich alles rund um das Obst. Frisch von emsländischen Streuobstwiesen gepflückt, veredelt Olaf Raue die Äpfel zu köstlichem Saft. In dem Hoflädchen sind neben verschiedenen Obstsäften ausgewählte regionale Produkte und Geschenkideen erhältlich. „Wenn ich den See seh, brauch ich kein Meer mehr.“ Dieses Zitat kommt Radlern in den Sinn, sobald sie auf dem Damm vom Speichersee Geeste angekommen sind. Der 180 Hektar große See wurde in den 1980er Jahren künstlich als Kühlwasserbecken für das Kernkraftwerk Emsland angelegt und hat sich seitdem zu einem beliebten Freizeitrevier für Segler, Surfer und Taucher entwickelt. Und an dem 850 Meter langen Badestrand tummeln sich in den Sommermonaten Badegäste. Radfahrer, Spaziergänger und Skater sind auf der rund sechs Kilometer langen Dammkrone unterwegs. Naturfreunde genießen bei der Seentour auf dem Damm und abseits des Treibens auf der anderen Seeseite den Blick auf das 50 Hektar große Feuchtbiotop, in dem vor allem zahlreiche Vogelarten beheimatet sind. Vom See in den Wald, genauer gesagt in das Naturschutzgebiet Biener Busch, führt die Tour an einem der größten urwüchsigen Auwälder des Emslandes vorbei. Direkt am Biener Busch liegt der Gemüsebaubetrieb Hörtemöller. Im Hofladen kann frisches Gemüse als „Radler-Snack zwischendurch“ eingekauft und in den Sommermonaten auf dem Blumenfeld für die Liebsten ein bunter Strauß selbst gepflückt werden. Eingerahmt von Ems und Dortmund-Ems-Kanal und vorbei am 18-Loch-Platz des Golfclubs Emstal erreichen Radausflügler schließlich wieder die Lingener Innenstadt, wo der Tag zum Beispiel in einem der Restaurants am Marktplatz mit Blick auf das Historische Rathaus endet.