Knotenpunktabfolge: 01-54-96-23-70-45-47-30-60-41-49-61-93-42-56-85-52-86-04-60-54-46-84-11-98-19-02-94-01
Dieser 37 km lange Rundkurs auf dem Fahrradknotennetz im südlichen Emsland beginnt bzw. endet direkt vor der Tourist-Information im Neuen Rathaus der Emsstadt Lingen. Getreu dem Namen nach führt die Tour raus aus der Innenstadt, vorbei am markanten Wasserturm aus dem Jahr 1909 und durch mehrere Wohngebiete in den Kiesbergwald im Stadtteil Laxten. Das „grüne Fleckchen“ ist beliebt unter Spaziergängern, Walkern und Läufern und verfügt zudem über einen Trimm-Dich-Pfad. Vorbei am Dorf Estringen führt die Tour in den Lingener Stadtteil Bramsche. Sehenswert ist das vom örtlichen Heimatverein liebevoll gepflegte Areal vom Heimathof. Dort befindet sich unter anderem eine unter Denkmalschutz stehende Schrotmühle und ein voll funktionsfähiges Sägegatter. An bestimmten Tagen im Jahr wird im Backhaus das Feuer geschürt für Leckereien und in der Holzschuhmacherei handwerkliches Können demonstriert. Für Stunden entschwindet man in die „gute, alte Zeit“. Im Hier und Jetzt radelt man am 1899 feierlich von Kaiser Wilhelm II. eröffneten Dortmund-Ems-Kanal entlang, um in Hanekenfähr die Ems zu überqueren und dem „blauen Band“ des Ems-Vechte-Kanals zu folgen. Ein paar Radknotenpunkte später verlässt man den Kanal und radelt durch Wald und vorbei an landwirtschaftlichen Flächen durch Lohne in der Grafschaft Bentheim. Für eine ausgedehnte Radlerpause lohnt der Abstecher zum Lohner Freizeitsee. Ansonsten geht´s direkt weiter in das Naherholungsgebiet Lohner Sand. Das ehemalige Truppenübungsgelände südwestlich von Lingen war durchzogen mit Wehsanddünen, Heide und Wacholder. Dünen mitten im Wald? Wie kann das sein? Der Sand im Emsland war nicht „schon immer“ da. Während der vorletzten Eiszeit drangen mächtige Gletscher und Eismassen von Skandinavien bis ins Emsland vor. Die hatten sozusagen ordentlich Material im Gepäck – zum Beispiel Findlinge und jede Menge Sand. Dünen bilden sich aber nur, wenn keine Vegetation den Sand schützend festhält. Das war der Fall, als das Eis zu Beginn der Warmzeit schmolz, die Pflanzen jedoch unter den Klimabedingungen nicht wieder Fuß fassen konnten. Der Naturerlebnispfad im Lohner Sand informiert über die dortige Flora und Fauna und den Wandel vom reinen Nadel- zum Mischwald. Die Herde des Uelsener Schäfers Heinz-Joachim Zwafink grast auf den Heideflächen, um den Aufschlag von Kiefern und Birken zu verhindern. Seit 2013 gibt es im Lohner Sand einen Bienenlehrpfad mit zahlreichen Schautafeln und zwei Bienenständen vom Imkerverein Wietmarschen-Lohne. Wieder zurück im Emsland führt die Strecke entlang der Ems, über die „Meckerbrücke“ und durch den Emsauenpark ins Lingener Stadtzentrum, wo man den Tag entspannt in einem der Lokale am Marktplatz ausklingen lässt.