ICH SEHE: „Einen Emsaltarm mit einem Infopunkt, der die Ansiedlung des Bibers thematisiert und vom Landkreis aufgestellt wurde…“
Biber am Altarm
Kurz unterhalb der alten Postbrücke befindet sich eine Emsschleife, die das heutige Naturschutzgebiet Borkener Paradies einst umfloss. Sie wird heute als ein sogenanntes Altwasser bezeichnet, da sie ein ehemaliger Flussarm ist, der keine Verbindung mehr zum Hauptstrom hat und dadurch zum Stillgewässer geworden ist. Wäre sie noch mit einem Fluss verbunden, würde sie als Altarm bezeichnet.
Früher entstanden Altwässer, wenn sich Flussverläufe durch Hochwasser verlagerten. Später sind sie auch künstlich durch Flussbegradigungen geschaffen worden.
Heute befindet sich ein Auwald in diesem Bereich, der im Zuge der Bauarbeiten zum Dortmund-Ems-Kanal von der Ems abgetrennt wurde. Der Fachbereich Umwelt des Landkreis Emsland hat hier eine Raststation mit Infopunkt errichtet, der die Neuansiedlung der Biber an Ems und Hase behandelt. Die großen Nager finden hier im Auebereich wieder genügend Erlen und Weiden mit dichten Seggen im Unterstand, die für Nahrung und Baumaterial für ihre Burgen sorgen. Auf dem Speiseplan stehen im Sommer Kräuter und Wasserpflanzen, im Winter fressen sie Rinden von vorhandenen Weichhölzern, wie Pappeln und Weiden. Der Biber sucht dabei seine Nahrung in Gewässernähe. Wer morgens früh aufsteht, trifft mit viel Glück den Nager bei seiner Arbeit an. Oder Naturbegeisterte erkennen die Zahnspuren an umgefallenen Bäumen, die auf die Existenz des Bibers hinweisen. Vom Rastplatz aus können Naturbegeisterte die Werke der Biber in Form von Biberburgen und abgenagten Baumstämmen entdecken.