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Bedingt durch die großen Anbauflächen der Gartenbauzentrale für Kräuter ist Papenburg auch bekannt als die „Kräuterhauptstadt Deutschlands“. Die Gartenbauzentrale in der Fehnstadt ist deutschlandweit Marktführer für frische Kräuter und Salatgurken. Das Sortiment wurde um Blumen- und Zierpflanzen erweitert und wächst weiter. Bei der 48 Kilometer langen Tour in und um Papenburg führt der Weg immer mal wieder an den Gewächshäusern der Gartenbaubetriebe mit den saisonalen Blühpflanzen vom Stiefmütterchen im Frühjahr bis zum Weihnachtsstern im Winter vorbei. Seit 1989 findet in unregelmäßigen Abständen in der Papenburger Innenstadt eine Blumenschau statt. Und „bunt und bliede“ (das heißt bunt und fröhlich oder bunt und blühend) – so das Motto der Landesgartenschau 2014, die in der längsten Fehnkolonie Deutschlands stattfand – geht es in den Sommermonaten auch am Hauptkanal zu. Es grünt und blüht in Beeten, Blumenampeln und Kübeln. Und auch die Papenburger stellen ihren „grünen Daumen“ mit lebendigen Vorgärten, gepflegtem Grün und bunten Blumen unter Beweis. Der Rundkurs startet beim Museumsschiff Brigg „Friederike von Papenburg” (nahe Knotenpunkt 7). Das Schiff ist das Wahrzeichen der Stadt und liegt als Teil des Schifffahrts-Freilicht-Museums im Hauptkanal direkt vor dem Historischen Rathaus. Die „Friederike“ dient mit insgesamt sieben Schiffen als eindrucksvolles Zeugnis der Seefahrergeschichte Papenburgs und wurde in Originalgröße 1989 von der Meyer Werft nachgebaut. Die Tour führt durch den Johannespark und an der Bockwindmühle, der ältesten Mühle des Emslandes, vorbei zu Naschkes Garten. Wer sich für Gartengestaltung interessiert, sollte unbedingt in dem von Ernst Naschke naturnah angelegten Areal einen Rad-Stopp einplanen. Die Von-Velen-Anlage ist bei der Tour „Gärten und Moore“ das Must-have zum Thema Moor in der längsten Fehnkolonie Deutschlands! Das Freilichtmuseum ist benannt nach dem Gründer der Stadt Papenburg, Dietrich von Velen. Unter dem Motto „Vom Torfstecher zum Hochseekapitän“ werden Besucher vom Museumsteam auf einer kurzweiligen Zeitreise durch die Stadtgeschichte geführt und erfahren vom Leben der frühen Siedler in den primitiven Moorkaten und vom Schiffbau auf den einst zahlreichen Werften Papenburgs. Alternativ zum Rundgang kann man sich bei einer Bootsfahrt über den Von-Velen-Kanal eine Runde auf dem HÖB-See treiben lassen, im Von-Velen-Garten entspanne oder gönnt sich im „Papenbörger Hus“ einen schmackhaften Buchweizenpfannkuchen “Bauckweiten-Janhinnerk”, der traditionell mit Preiselbeeren und echtem ostfriesischen Tee serviert wird. Der nächste Halt empfiehlt sich beim Aschendorfer Moorpfad, dem rund zwei Kilometer langen Rundkurs durch das Naturschutzgebiet Aschendorfer Obermoor/ Wildes Moor. Schautafeln informieren über die Tier- und Pflanzenwelt des einzigartigen Lebensraums in dem über 1.000 Hektar großen Gebietes, das geprägt ist durch Restmoorbestände und Wiedervernässungsbereiche. Ab Neulehe radeln Ausflügler entlang des Fließgewässers namens Montaniagraben, das bei Lehe in die Dever mündet. Von Lehe führt die Tour durch landwirtschaftlich-genutzte Flächen vorbei an der Kriegsgräberstätte Aschendorfermoor. Die häufig als „Herold-Friedhof“ bezeichneten Gräberanlage befindet sich bei dem früheren Lagergelände, wo 195 unbekannte Tote ruhen. Auf drei Hektar vom Kürbishof Sprengel wachsen nur Kürbisse; dazu kommen Zucchini und anderes Gemüse. Im Hofladen von Günter Sprengel und Inga Döbel gibt es neben den eigenen hausgemachten Köstlichkeiten auch Lebensmittel von anderen Betrieben. Fahrradfahrern wird Kaffee und Tee zur Selbstbedienung angeboten. Nächster Halt bei „Gärten und Moore“: Das Ausstellungszentrum Gut Altenkamp mit dem Lustgarten, der mit seinen mit seinen formal gestutzten Taxus-Hecken ein Paradebeispiel für holländisch-norddeutsche Gartenkunst in der Zeit des Barock ist. Schwerpunkt der Landesgartenschau 2014 in Papenburg war der zwölf Hektar große Stadtpark, in dem in 16 Themengärten 85.000 Pflanzen wuchsen. Ein Teil der Beete sowie der Mehrgenerationenspielplatz und der Baumerlebnispfad „Waldreling mit Kommandobrücke“ blieben erhalten. Der Park erhielt eine erhebliche Aufwertung und mauserte sich mit dem See und zahlreichen Wasserläufen, großen Rasenflächen und altem Baumbestand zur „guten Stube“ der Emsstadt. Zwischen Stadtpark und Hauptkanal kommen Radler vorbei an Meyers Mühle. Das Bauwerk vom Typ „Galerieholländer“ aus dem Jahr 1888 ist ebenfalls ein Wahrzeichen der Stadt. Die Tagestour für Gartenfreunde und Naturliebhaber klingt am besten in einem der Restaurants am Hauptkanal aus.