Erinnerungen an vergangene Zeiten bei offenen Grenzen in Europa
Tochter Marlies Doligkeit brachte Fotos vom Dienst ihres Vaters mit. Diese erzählen von Zeiten, die im vereinten Europa als ferne Vergangenheit erscheinen.
Ein Bild aus dem Jahr 1952 zeigt den frischgebackenen Zollgrenzassistenten a.P. (auf Probe) Jansen mit geschultertem Karabiner und der Hand auf der Dienstpistole.
Das Foto entstand während seiner Ausbildung an der damaligen Zonengrenze. Doch waren die Beamten an der deutsch-niederländischen Grenze im Emsland ebenso bewaffnet.
Manche Erzählung vom Warenschmuggel jener Zeiten handelt noch von über die Landschaft peitschenden Schüssen – auch von holländischer Seite! Beschossene Schmuggler hat es damals durchaus gegeben.
Andere Aufnahmen zeigen die sprichwörtlichen Schlagbäume an den Grenzübergängen. Diese sind seit Jahrzehnten verschwunden oder sind heute ein Denkmal vergangener Zeiten.
Interessante Einzelheiten zum Dienst an der einsamen Grenze vermittelt ein Foto von 1954. Heinrich Jansen hat sich mit seinem Diensthund „Mylord“ hinter einen hohen Grenzstein gesetzt – um nicht zu sagen: versteckt!
Daneben haben die Beamten im weiten Hochmoor eine „Zollbude“ mit Ausguck nach allen Seiten aufgebaut. Diese dürfte vor allem nachts den Diensthabenden willkommenen Schutz, eventuellen Schmugglern dagegen eine böse Überraschung verschafft haben.
Emslandliebe – Gestern. Heute. Morgen.
Das Themenjahr 2025 rund um das Jubiläum „75 Jahre Emslandplan“ ist eine Serie aus Erzählungen in Kooperation mit der Emsländischen Landschaft, der Emsland Tourismus GmbH und des Emsland-Kuriers.
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