Schlösser & Herrensitze

Höfische Pracht und ein Hauch der Geschichte

Auf Zeitreise im Emsland unterwegs

Wie Inseln aus einer anderen Welt liegen die Schlösser und Herrensitze des Emslandes eingebettet in großzügige Parklandschaften – mal versteckt hinter hohen Bäumen, mal weithin sichtbar: Schlicht und imposant.

Mit ihren aktuellen Kultur- und Freizeitangeboten sind die alten Herrenhäuser stets aufs Neue einen Besuch wert:

Schloss Clemenswerth in Sögel

In die Zeit des Barock führt ein Besuch im einzigartigen Jagdschloss Clemenswerth in Sögel. Zwischen 1737 und 1747 vom berühmten münsteraner Architekten Johann Conrad Schlaun erbaut, entstand für die Jagdreisen des Kölner Kurfürsten Clemens August, dem „Sonnenkönig vom Rhein“, ein Juwel spätbarocker Baukunst. Mit seinem prächtigen Zentralpavillon inmitten eines achtstrahligen Alleesterns, umgeben von acht Gästepavillons, einer Kapelle und dem eindrucksvollen Barockgarten, begeistert es seine Besucher.
Heute ist im Schloss ein Museum untergebracht. Der größte Schatz ist eine der schönsten Fayence-Sammlungen (Porzellan) Norddeutschlands.

Gut Altenkamp in Aschendorf 

Ein Schmuckstück barocker Baukunst ist Gut Altenkamp in Aschendorf. Als Amtssitz für die emsländischen Drosten im 18. Jahrhundert errichtet, diente der Gutshof auch repräsentativen Zwecken. So wurde das Entrée des Hauses im Jahr 1750 mit großflächigen Wandmalereien verziert. Die Rokoko-Kunst erstrahlt nach aufwändiger Restaurierung heute in alter Pracht.
Auch die historische Parkanlage mit ihren uralten, streng formal gestutzten Eiben entspricht nach langer Pflege heute wieder dem Ideal barocker Gartenkunst. Zusätzliche Anziehungskraft üben regelmäßig hochkarätige, überregional beachtete Sonderausstellungen aus.

Rund um Haren (Ems) fanden die jeweiligen Eigentümer drei weiterer Schlösser bzw. Herrenhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert andere Wege, ihre Anwesen zu Publikumsmagneten zu machen.

Wasserschloss Dankern

Schloss Dankern ist der Mittelpunkt eines der größten Ferienzentren in Europa. Rund um das Schloss liegen über 750 Ferienhäuser. Unzählige Spiel- und Freizeitmöglichkeiten vom Hallen- und Freibad bis zur Indoor-Erlebniswelt, sogar ein Badesee mit Wasserskianlage, sorgen für pures Urlaubsvergnügen bei jedem Wetter.

Gut Düneburg

Der ehemalige landwirtschaftliche Herrensitz Gut Düneburg mit Gutsanlage und barockem Garten aus dem 18. Jahrhundert hat sich zum Dorado für Golfspieler entwickelt. Rund um das imposante Gutshaus mit gediegener Hotellerie und Gastronomie liegt eine Golfanlage, die spielerische Individualität in den Mittelpunkt rückt.
Herzstück ist der 18-Loch-Turnier-Golfplatz, der jedoch im März 2022 von Familie Reinking geschlossen wurde. Der Kurzlochplatz und die Driving Range bleiben vorerst geöffnet.

Gut Landegge

Gut Landegge entwickelte sich von einem mehrfach prämierten Reiter- und Ferienbauernhof zum einzigen „Familotel“ des Emslandes. Das heißt unter anderem, dass heute die professionelle Kinderbetreuung im Mittelpunkt steht. Die Gäste wohnen in Ferienwohnungen rund um das historische Herrenhaus mit seiner Gräfte, dem herrlichen Park und den Pferdekoppeln.

Gut Stovern in Salzbergen

Das Rittergut liegt am Rand des Stoverner Waldes und wird erstmalig um 1230 erwähnt. Das dreiflügelige Herrenhaus ist auf drei Seiten von einer Gräfte umgeben. Einmal im Monat (Termine können bei der Gemeinde Salzbergen erfragt werden.) gelangen Besucher über eine kleine Zugbrücke in den Garten. Ansonsten befindet sich das Gut Stovern in Privatbesitz der Familie Freiherr von Twickel.

Gut Herzford in Lingen (Ems)

Gut Herzford in Lingen (Ems) befindet sich in Privatbesitz und ist nicht zu besichtigen. Allerdings lohnt der Blick von außen auf die herrschaftliche Anlage des barocken, schlossartigen Herrenhauses bei einer Radtour auf dem Fahrradknotennetz im Lingener Stadtteil Schepsdorf. Das barocke Herrenhaus stammt von Baumeister Gottfried Laurenz Pictorius, später ergänzte Barock-Baumeister Johann Conrad Schlaun die Brückenanlage, die Vorburg und die Gartenanlagen.